Schwimmkurs des DRK - Kita-Kinder bereiten sich in der Oase in Güstrow auf das Seepferdchen vor
SVZ online 31.03.2023 Seit 17 Jahren bietet das Deutsche Rote Kreuz Kitas und Vorschulen ihrer Trägerschaft einen Schwimmkurs an. Dabei lernen die Kinder alles, um in der Oase in Güstrow das Seepferdchen zu machen. Doch es geht um noch viel mehr.
Voller Begeisterung kommen die Kinder der Tagesstätte Bärenhaus aus Güstrow zum ersten Mal in das Schwimmbad Oase gelaufen. Noch haben sie alle ein Badetuch um ihre Körper gewickelt. Sie bewegen sich von den Duschen aufgeregt am großen Schwimmbecken vorbei zu den Schwimmlehrern. Hier bekommen sie die ersten Anweisungen. Und dann geht es auch schon ins Wasser.
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„In der ersten Stunde gibt es eine kurze Belehrung im Schwimmbad“, sagt Christian Möller, ehrenamtlicher Schwimmlehrer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Dadurch werde schon ein erstes Vertrauen zu den Kindern aufgebaut, erklärt er. „Denn Vertrauen ist das A und O.“ Im 17. Jahr, seit dem die DRK diese Kurse anbietet, sind 47 Kinder angemeldet. Die aus fünf verschiedenen Kitas in die Oase Güstrow kommen.
Nach 13 Stunden kann die Prüfung zum Seepferdchen beginnen
In 13 Unterrichtseinheiten lernen die Kinder alle Voraussetzungen, um das Seepferdchen zu erlangen. Dafür müsse jedes Kind vom Beckenrand aus 25 Meter weit schwimmen und in schultertiefem Wasser nach einem Gegenstand tauchen und diesen an die Wasseroberfläche bringen, erklärt der Schwimmlehrer. Auch während der Pandemie fand das Schwimmen statt. Dafür seien die Kursteilnehmer unter anderem an den Bützower See gefahren, so Möller.
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Zu Beginn geht es mit den Mädchen und Jungen in das Kinderbecken, wo sie schon erste Koordinationsübungen machen. „Beine zusammen, Schere und Strecken“, leitet Karina Ihde stellvertretende Leiterin des Bärenhauses Güstrow, die Kinder an. So lernen die Kleinen Stück für Stück die Bewegungen des Brustschwimmens.
„Wir führen die Kinder vorsichtig ans Schwimmen ran und zwingen sie zu nichts“, erklärt Möller. Das zahle sich aus. In der dritten Stunde wagen sich auch schon die Kleinen mit Schwimmgürtel ins große Becken. Dabei passen die Schwimmlehrer stets auf sie auf.
Zuerst geht es darum, sich am Beckenrand festzuhalten und vom Treppeneinstieg zum Treppenausstieg zu bewegen. Bevor es mit dem Schwimmbrett zum ersten freien Schwimmen geht. Dabei sollen sie ihre erlernten Bewegungen im Wasser einsetzen.
Schwimmkurs fördert die Koordination der Kinder
So sei der Schwimmkurs auch wichtig für die Koordination der Kinder, sagt Möller. Denn auf dem Spielplatz mache jedes Kind immer dieselbe Bewegung, sodass sie hier noch mal vollkommen neue Bewegungen erlernen. „Besonders große Freude macht es den Kindern, wenn sie Teile des Schwimmgürtels abnehmen können, weil sie immer besser werden“, erklärt Möller.
Der Schwimmkurs hat das Ziel, dass die Kinder dran bleiben und später vielleicht selber Mädchen und Jungen das Schwimmen lehren. So wie die Teilnehmer des allerersten Schwimmkurses des DRK. Sie seien mittlerweile erwachsen und entweder Mitglieder beim DRK oder selber Schwimmlehrer für ihre Schüler oder Kitakinder, erzählt Möller.
Von Milad Khoshdel | 31.03.2023, 17:43 Uhr