PRESSEMITTEILUNG
Ein Zeichen der Hoffnung und Menschlichkeit in der Region. DRK Kreisverband Güstrow beteiligt sich am Fackellauf nach Solferino – damit erinnert das Rote Kreuz an seine Anfänge
Güstrow, 03. 03. 2022
Staunende Blicke am Mittwochnachmittag vor dem Güstrower Rathaus. Vertreter von Betreuungs- und Sanitätszug, der Schnelleinsatzgruppe sowie der Medical Task Force des DRK Güstrow platzierten sich mit ihren Fahrzeugen auf dem Markt, entzündeten eine Fackel. Es ist ein Zeichen der Hoffnung und Menschlichkeit, dass an die Ursprünge des Roten Kreuzes erinnert. Ausgehend vom Generalsekretariat des DRK in Berlin reist die Fackel aktuell durch Deutschland. Sie wird von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht, bis sie am 24. Juni die norditalienische Stadt Solferino, den Geburtsort des Roten Kreuzes, erreicht.
Diese, den ungebrochenen Zusammenhalt des Roten Kreuzes symbolisierende, Aktion nahmen sich die Einrichtungen des DRK Güstrow im gesamten Verbandsgebiet zum Anlass der Grundsätze des DRK zu gedenken. So übergaben die Ehrenamtlichen die Fackel an Janik und Ully aus dem Kinder- und Jugendwohnhaus in Güstrow. Die Jungen und Mädchen der DRK-Einrichtung näherten sich den Themen Menschlichkeit und Nächstenliebe auf kreative Weise. Neben farbenfrohen Bildern entstand auch eine aus Papier ausgeschnittene Menschenkette. Die Kinder sind sich einig: „Helfen ist selbstverständlich.“
In der Tagespflege Teterow wurde indes an die Anfänge des Roten Kreuzes erinnert. „In gemütlicher Runde sprachen wir über die Geschichte von Solferino“, fasst DRK-Mitarbeiterin Melanie Diesner zusammen. Das Thema Armut beschäftigte die Jungen und Mädchen aus der Kita Piporello in Bützow. Dabei formulierten die Kinder zahlreiche Wünsche für ein besseres Zusammenleben auf der Welt. Etwa: „Ich wünsche mir, dass die Eltern sich keine Sorgen mehr machen müssen“, „Ich wünsche mir, dass alle Menschen genug zu Essen und sauberes Wasser haben“, „Ich wünsche mir, dass alle Menschen eine warme Wohnung haben.“ Im Seniorenheim in Teterow fand unterdessen ein interessantes Zeitzeugengespräch zwischen Bewohnern, Pflegekräften und Azubis statt. Gerhard Redmer (88) und Gertrud Heider (88) berichteten anschaulich über ihre eigenen Erinnerungen an Flucht und Vertreibung. Auch die aktuellen Geschehnisse prägten die Gesprächsrunde. „Unsere Bewohner wünschen sich für die Menschen ein baldiges Ende der schlimmen Zeit“, fasst DRK-Mitarbeiterin Carmen Renzel zusammen.
Nach einem erlebnisreichen Thementag im DRK Kreisverband Güstrow wurde die Fackel am frühen Abend an die Rettungsdienst Parchim Ludwigslust gGmbH übergeben. Sie wird weitergereicht, bis sie am 24. Juni Solferino erreicht. Ein Reisetagebuch der Fackel können Interessierte im Internet unter
https://www.drk.de/das-drk/fiaccolata2022/ verfolgen.
Hintergrund: Der Fackellauf, italienisch: Fiaccolata, hat bereits seit 1992 Tradition. Tausende Menschen aus der ganzen Welt erinnern mit dem Fackellauf von Solferino nach Castiglione delle Stiviere alljährlich am 24. Juni an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Da nicht alle Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler an der Fiaccolata – insbesondere aufgrund der weiter anhaltenden Corona-Pandemie – teilnehmen können, hat das Deutsche Rote Kreuz in diesem Jahr den Fackellauf nach Solferino initiiert.
Bildunterschriften:
Bild 1: Vertreter von Betreuungs- und Sanitätszug, der Schnelleinsatzgruppe sowie der Medical Task Force des DRK Güstrow machen mit der Fackel am Güstrower Rathaus Station. Foto: Caroline Awe
Bild 2: Janik, Ully und DRK-Mitarbeiterin Petra Wolter aus dem Kinder- und Jugendwohnhaus in Güstrow nehmen die Fackel von Ehrenamtler Danny Maser entgegen. Foto: Caroline Awe
Bild 3: In der DRK-Tagespflege Teterow haben sich Anna Börger und Helene Alexy (v.l.) mit der Geschichte des DRK beschäftigt. Foto: Melanie Diesner
Bild 4: Die Jungen und Mädchen der DRK-Kita Piporello haben sich mit dem Thema Armut beschäftigt und auf einer Collage ihre Wünsche für die Zukunft formuliert. Foto: Monique Kewitsch
Bild 5: Ein intensives Zeitzeugengespräch führten Carmen Renzel, Justin Stübe und Silvia Niedballa (vorn v. l.) mit Gertrud Heider und Gerhard Redmer im DRK-Seniorenzentrum Teterow. Foto: Heike Ludwig