Neue Rettungsfahrzeuge im Dienst ‐ und eines musste gleich ausrücken
Nordkurier online 26.10.2023 von Nadine Schuldt | Zwei mit modernem Gerät ausgestattete Rettungswagen sind jetzt im Bereich Teterow und Gnoien unterwegs. Sie bieten sowohl den Sanitätern als auch den Patienten bessere Bedingungen.
Ausgestattet sind sie wie kleine Intensivstationen, gewährt Gunnar Steinbrink Einblick in die beiden nagelneuen Rettungswagen. Der Leiter des Rettungswachenbereiches Teterow, zu dem auch die Standorte Gnoien und Altkalen gehören, zeigt dabei auf hochmoderne Geräte wie Defibrillator und Beatmungsgerät in den neuen Rettungstransportwagen. Auf dem Gelände der DRK-Rettungswache in Teterow wurde am Donnerstag jeweils ein neuer Rettungswagen für den Standort Teterow und einer für den Standort Gnoien in den Dienst gestellt. Ein Fahrzeug davon kam auch gleich zum Einsatz.
Durchschnittlich dreimal täglich ausrücken
Wie Gunnar Steinbrink erklärte, müssen die Rettungssanitäter im Raum Teterow durchschnittlich dreimal täglich zu einem Einsatz ausrücken. 32 Rettungssanitäter und -assistenten sowie Notfallsanitäter und drei Auszubildende sind in der Region unterwegs, erklärte Steinbrink. Der 51-Jährige hat die Bereichsleitung Anfang Oktober übernommen, war zuvor selbst jahrelang als Notfallsanitäter für den DRK-Rettungsdienst unterwegs. Er sei nun für die Organisation, Verwaltung und das Qualitätsmanagement in der Rettungswache zuständig.
Fahrtrage lässt sich zusammenklappen
Für die Mitarbeiter würden sich jetzt die Rahmenbedingungen mit den neuen Fahrzeugen weiter verbessern. So gehört zur Ausrüstung nun auch eine elektrisch-hydraulische Fahrtrage für stark übergewichtige Patienten. „Sie hat ein Tragevermögen von bis zu 250 Kilogramm“, sagt Steinbrink. Zudem lasse sie sich zusammenklappen, sodass sie in jeden Fahrstuhl passe. Darüber hinaus könne das Gestell per Knopfdruck nach oben gefahren werden. Zuvor mussten die Mitarbeiter die Trage samt Patienten noch aus eigener Muskelkraft auf das Gestell heben.
Da wurde viel Geld in die Hand genommen
Verbessert haben sich die Bedingungen auch bei der Dokumentation der Einsätze und Patienten. Tablets ersetzen jetzt den Papierkram. „So können bereits während der Fahrt die Daten digital erfasst und an die entsprechende Klinik übermittelt werden, damit dort das medizinische Personal gut informiert ist“, erläutert Ralf Odebrecht, Leiter des kreislichen Eigenbetriebes Rettungsdienst, der den Mitarbeitern für ihr stetes Engagement ‐ auch während vieler vergangener Krisen ‐ herzlich dankte.
Für die neuen Rettungswagen hat das DRK tief in die Kasse gegriffen: Ein Fahrzeug kostet samt Ausstattung rund 300 000 Euro.
Nun geht es um die Garagen
Der Rettungsdienst werde auch weiterhin in seine Infrastruktur investieren. Wie Alexander Plass, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes Güstrow, deutlich machte, würden die Fahrzeuge immer größer. „Die Garagen entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen“, gab er zu bedenken. So sei nun angedacht, die Garagen am Standort Teterow komplett neu zu bauen. Erste Planungen laufen dazu.