Kleine Apartments mit gemeinsamen Wohnbereich
Thema-das Güstrowjournal Juli 2023 | Senioren-Anlage des DRK im Juli bezugsfertig
Die Senioren-Wohngemeinschaft im Güstrower Tolstoiweg des DRK-Kreisverbandes Güstrow wird im Juli fertig. Zwölf einzelne kleine Apartments mit einem Zimmer und Bad entstehen hier. Dieser Bau soll eine Alternative zum Pflegeheim sein, wenn das Leben in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist. Das ist oft dann der Fall, wenn Pflege notwendig wird. Maler- und Fliesenarbeiten sowie der Einbau der Küche fehlten noch, als bereits eine Besichtigung des Gebäudes möglich war. "Wir betreiben schon drei weitere Senioren-Wohngruppen, in Laage, in Bützow und Gnoien. Aus diesen positiven Erfahrungen herraus möchten wir auch in Güstrow starten", erzählt Cornelia Bäumer, Leiterin der Ambulanten Pflege beim DRK. Das Haus ist ebenerdig und barrierefrei gebaut. Neben den einzelnen Apartments gibt es einen großen Gemeinschaftsbereich, in dem auch eine Küche für alle nutzbar sein wird. "Hier werden die Bewohner gemeinsam Mahlzeiten vorbereiten, wenn sie möchten, und gemeinsam wohnen", sagt Cornelia Bäumer. Dazu gibt es eine große Terasse.
Viele Interessierte kamen erst einmal zum "Schauen". Hedwig Griehl (89) war "neugierig". "Wenn ich hier einziehen sollte, dann auf der Seite, wo ich grüne Natur sehe", sagt sie bestimmt. Gemeinsam mit Angelika Fechner (87), die auch noch in der eigenen Wohnung lebt, wollte sie aber mal schauen, wie es hier aussieht. Auch Ute Götz (80) schaute sich um. "Ich bin aber auch in der Hollstraße im Betreuten Wohnen angemeldet", sagt sie. Gemeinsam mit Carola Pating war sie gekommen. Burkhard Hielscher, der seine Mutter Edith (89) begleitete, zeigte sich begeistert. "Es ist ein tolles Konzept, so dass die Bewohner noch selbstständiger als in einem Pflegeheim sein können", sagt er. Die Mietfläche wird mit einem Anteil der gemeinsam genutzten Zimmer auf 51 Quadratmeter beziffert. Es ist also eher für Einzelvermietung konzipiert. 2,9 Millionen Euro hat das Gebäude für die Senioren-WG gekostet, erzählt Carolin Schwarz, die für Bauprojekte zuständig ist. "Eine Förderung gab es von der Deutschen Fernsehlotterie in Höhe von 295.000 Euro", fügt sie an. Das besondere Konzept soll nämlich sein, dass Alt und Jung auf dem Gelände zusammen wohnen. Anfang 2024 soll das Jugendhaus bezogen werden, in das unter anderem der Kinder-Jugend-Notdienst und eine Kinder- und Jugendwohngruppe einziehen werden. Schon steht ein relativ großer Ginkgo-Baum, der auf die künftigen Bewohner wartet. Unter ihm sollen Bänke angeordnet werden, so dass es sich die Senioren hier bequem machen können.
Sieglinde Seidel