Der erfrischende Sprung ins kühle Nass wird auch in diesem Jahr ab Mai abgesichert durch die Wasserwacht des DRK Güstrow. Das betonen DRK-Vorstandsvorsitzender Alexander Plass und Wasserwacht-Kreisleiter Mark Loeschke.

Zum Thema: Nachwuchssorgen der Rettungsschwimmer haben sich zugespitzt

„Wir wissen, dass die Güstrower das von uns erwarten, weil es seit über 60 Jahren so ist. Darauf können sie sich weiter verlassen. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, dass das so bleibt“, bekräftigt Alexander Plass.

Oase-Schließung führte zu Traingsausfällen

Zudem finde die Betreuung künftig unter besseren Bedingungen statt. Plass: „Wir werden im Juni oder Juli an dem kleineren Steg, wo unser Boot liegt, einen Container aufbauen.“ Dann seien die Rettungsschwimmer direkt am Strand und könnten das Geschehen im Wasser besser beobachten.

Die DRK-Verantwortlichen räumen jedoch ein, dass es in den vergangenen Jahren immer problematischer geworden sei, Rettungsschwimmer auszubilden. Die Gründe sind bekannt: Es gibt zu wenig interessierte Kinder und Jugendliche.

Ehrenamtskoordinator Hilmar Fischer: „Aber auch die lange Sanierungsphase des Oase-Bades und die Corona-Einschränkungen waren nicht gerade förderlich. Wir hatten im Winter keine Möglichkeiten zur Ausbildung und konnten uns im Sommer nur in den Badeanstalten Krakow am See und Bützow behelfen.“

Umso wichtiger sei es, diese „wichtige gesellschaftliche Aufgabe“ zu erfüllen, Alexander Plass versichert. Außerdem mache dieses Ehrenamt Spaß und genieße „eine hohe Wertschätzung“.

Schwimmkurse bereits im Kindergartenalter

Der DRK-Kreisverband Güstrow habe dafür eine Strategie entwickelt, die bereits im Kindergartenalter ansetze. „Seit 17 Jahren bieten wir in unseren Kitas Schwimm-Kurse an. Gegenwärtig läuft wieder einer in der Oase“, berichtet Plass. Fast alle Kinder haben danach das Seepferdchen-Abzeichen.

„Wenn nur einige dem Wasser treu bleiben und unsere weiteren Angebote annehmen, haben wir schon viel erreicht“, meint Hilmar Fischer. Auf große Resonanz gestoßen sei der Aufruf, ab einem Alter von acht Jahren Junior-Retter werden zu können: „30 Kinder sind seit Januar zu uns gekommen, viel mehr als erwartet.“

Wasserwacht ab 20. Mai im Einsatz

Wer Interesse hat, Rettungsschwimmer zu werden, kann sich melden im Ehrenamtszentrum am Güstrower Heideweg oder unter der Telefonnummer 03843 4668668.

Mark Loeschke, Rettungsschwimmer seit 2005 und Kreisleiter seit 2014, hat zurzeit 40 Rettungsschwimmer in der Aus- und Weiterbildung. Sie treffen sich montags um 17, 18, 19 sowie 20 Uhr in der Oase. Neulinge sind auch hier willkommen.

Vom 20. Mai bis 10. September wird die DRK-Wasserwacht wie in den Jahren seit 1956 den Badestrand am Güstrower Inselsee betreuen, täglich zwischen 9 und 19 Uhr.

Hans-Jürgen Kowalzik